Aquarianer gesellschaftlich hoch angesehen
Interessanter Vortrag im Tümpelgarten über Zierfischzucht in Asien
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Die Fuldaer „Scalare“, die mit dem Wels-Arterhaltungstreffen deutschlandweit positive Schlagzeilen machten, hatten nun wieder zu einem hochkarätigen Vortrag in das Vereinsheim im Tümpelgarten eingeladen. Das Thema lautete „Einblicke in die Zierfischzucht/ -produktion in Asien“. Referenten waren die Münchner Journalistin Kathrin Glaw und der bekannte norwegische Buchautor Svein A. Fosså. Möglicherweise waren die Vorstellungen der Besucher zur Zucht in Asien andere, als das was sie im Tümpelgarten bei dem Vortrag erfahren konnten. Das gerne verbreitete Gerücht, dass man in machen asiatischen Ländern in erster Linie auf Masse produziert, konnte von den Referenten widerlegt werden. Kathrin Glaw und Svein A. Fosså haben die großen Metropolen im südasiatischen Raum mehrfach bereist. Fosså, der gut 20 Bücher mit dem Schwerpunkt Meerwasseraquaristik geschrieben hat, ist ein internationaler Experte. „Svein hat uns durch seinen hohen Bekanntheitsgrad viele Türen auf unseren Reisen geöffnet“, berichtete die frühere VDA-aktuell-Chefredakteurin Kathrin Glaw zu Beginn. Der Vortrag brachte den Zuhörern mehrere Erkenntnisse. In Asien hat die Aquaristik einen hohen Stellenwert. Die beiden Referenten berichteten von Symposien, die von hochrangigen Ministern oder gar dem Staatsoberhaupt des Landes eröffnet werden. In Deutschland kaum vorstellbar. Veranstaltung dieser Art werden bei uns von Tierschützern kritisch begleitet und der Gesetzgeber hat es den Haltern exotischer Arten in den letzten Jahren mit diversen Auflagen und Verboten immer schwerer gemacht. Der Tierhalter wird selten angehört und Vorschläge für Einschränkungen kommen in der Regel von Tierschutzorganisationen, denen das nötige Hintergrundwissen fehlt. In Asien, so wie es Glaw und Fosså schilderten, undenkbar. Viele Zierfische werden in Familienbetrieben unter größter Sorgfalt gezüchtet. Qualität und verantwortungsvoller Umgang mit den Tieren haben dabei höchste Priorität. Die beiden Referenten machten dies mit beeindruckenden Fotos deutlich. „Der Staat unterstützt die Händler und Züchter sogar beim Export der Arten“, berichtete Svein a Fosså. Im Gegensatz zu Europa, wo man kritisch auf die Haltung von exotischen Fischen schaut, versucht man in Asien Emotionen im positiven Sinne hervorzurufen. „Kinder dürfen ihre Fische beim Händler selbst fangen, um so von Anfang an einen guten Bezug ihrer Pfleglinge im Aquarium zu haben“, erklärten Glaw und Fosså. An den gut zwei Stunden langen Vortrag schloss sich eine lebhafte Diskussion unter den Teilnehmern an und die Hoffnung, dass auch bei uns das teilweise schwierige Image von Tierhaltern sich irgendwann verbessert. Text und Fotos: Sven Haustein
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