Klara und Willi - Zwei äußerst seltene Kubakrokodile (Crocodylus rhombifer)
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Es ist zu erwarten, dass sich die beiden Kubakrokodile (Crocodylus rhombifer) Klara und Willi zu den heimlichen Favoriten bei den Besuchern entwickeln werden, gehören sie doch zu den spektakulärsten Bewohnern des neuen Ausstellungsgebäudes im Tümpelgarten. Kubakrokodile sind in freier Wildbahn sehr stark bedroht. Man findet sie nur noch in zwei Sumpfgebieten auf Kuba. Ein Hauptgrund für die Bedrohung ihres Bestandes besteht darin, dass sich in freier Wildbahn Kubakrokodile mit Spitzkrokodilen kreuzen. Da aber Spitzkrokodile auf Kuba, nicht zuletzt durch den Eingriff des Menschen in die Natur, sehr viel häufiger anzutreffen sind, werden sie sich auf lange Sicht genetisch durchsetzen. Kubakrokodile werden etwa 2,50 Meter lang, in Einzelfällen sogar noch größer. Wie fanden nun aber Klara und Willi ihren Weg nach Fulda? Nun - im Jahr 1989 wurden sie als Babys am Leipziger Flughafen beschlagnahmt. Ein Kubaner hatte versucht, die unter Artenschutz stehenden Tiere illegal einzuführen. Sie wurden zunächst für einige Zeit im Dessauer Tierpark untergebracht. Da es dort aber keine Krokodilanlage gab, zogen die beiden Reptilien in den Tierpark nach Hamm um. Im Jahr 1997 musste dort aus baulichen Gründen die Krokodilhaltung eingestellt werden, und die beiden Panzerechsen wurden an die beiden, in Fachkreisen bestens bekannten, Terrarianer Matthias Frank und Markus Jäger abgegeben, die seitdem Klara und Willi im Tümpelgarten pflegen. Inzwischen sind sie ca. 11-12 Jahre alt und haben eine Körperlänge von etwa 1,60 Meter. Auch wenn bei dem Betrachter vor dem großräumigen Gehege der Eindruck entstehen sollte, die Tiere seien träge oder gar nur Attrappen, weil sie sich kaum bewegen, so kann versichert werden, dass sie bei der Fütterung pfeilschnell agieren, so dass Vorsicht unbedingt geboten ist, damit es nicht zu schwersten Verletzungen kommt. Doch die Besucher können beruhigt sein. Alle Terrarien entsprechen den neusten Sicherheitsstandards und einem Besuch des Ausstellungsgebäudes steht nichts im Weg.
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Fotos: Sven Haustein
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