Nachwuchs im Schlangenterrarium
Boas bringen 14 gesunde Jungtiere zur Welt
Da staunte nicht nur Terrarienexperte Patrick Dehler, als er vor gut vier Monaten zufällig entdeckte, wie sich die Boas (lat. Boa constrictor) auf dem Ast liegend paarten. Auch andere Vereinsmitglieder schauten sich das seltene Verhalten aus sicherer Entfernung an, um die Würgeschlangen nicht zu stören. Der Paarungsakt bei Boas kann mehrere Stunden dauern. Das Männchen umklammert hierbei das paarungswillige Weibchen. Nach ungefähr 140 Tagen war es dann soweit. Das Boa-Weibchen brachte 14 junge Schlangen zur Welt. Im Gegensatz zu vielen anderen Schlangenarten, wie z.B. den Pytons, bringen Boas ihre Jungen lebend zur Welt. Der Fachbegriff hierfür lautet "Ovoviviparie". Die Eier werden im Mutterleib ausgebrütet. Die ovovivipare Fortpflanzung kennen wir z.B. auch von lebendgebärenden Zahnkarpfen wie z.B. dem Guppy. Die Boa constrictor gehört zu den bekanntesten Riesenschlangen. Mit einer Größe von ca. 2,50 m ist diese Art für die Terrarienhaltung sehr gut geeignet und in ihrem Verhalten recht friedlich. Boas sind fast auf dem gesamten amerikanischen Kontinent zuhause. Die jungen Schlangen werden demnächst in einer Sonderausstellung im Tümpelgarten gezeigt. Die Elterntiere, die in einem großen Terrarium in der Aquarien- und Terrarienausstellung leben, sind an Sonn- und Feiertagen zwischen 10 und 18 Uhr im Tümpelgarten neben vielen anderen exotischen Tieren zu sehen.
Siehe auch:
• Tiere in der Aquarien- und Terrarienausstellung • Patrick Dehler im Beckenpflegerportrait (Juni 2005)
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