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Seltene Fische aus Südamerika im Tümpelgarten

Fuldaer Aquarienverein präsentiert neues 4.500-Liter-Aquarium / Vize-Landrat lobt Idee "Wels-Arterhaltungstreffen"

Bei den Mitgliedern des Aquarien- und Terrarienvereins „Scalare“ war die Freude groß, dass neben den zahlreichen Pressevertretern auch Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld und der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreise Frederik Schmitt den Weg in den Tümpelgarten gefunden hatten. Denn schließlich ging es darum, das neue 4.500-Liter-Aquarium in der Ausstellung des Vereins vorzustellen.

Nachdem der 1. Vorsitzende Christian Redweik die Anwesenden begrüßt hatte, erläuterte der langjähre Fachwart und Ehrenmitglied Willi Bothe die Umbaumaßnahmen, die zur Aufstellung des neuen Beckens notwendig waren. Begonnen hatte alles mit dem „Wels-Arterhaltungstreffen“, dass die Fuldaer „Scalare“ ins Leben gerufen und in den Jahren 2015 und 2017 mit jeweils über 70 Teilnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz veranstaltet haben. Die Treffen waren das Projekt, das beim Vereinsvoting der RhönEnergie im letzten Jahr an den Start gegangen war und für den erreichten 2. Platz bekamen die „Scalare“ 4.000 €. Mit dem Geld wollte der Verein den Gedanken des „Wels-Arterhaltungstreffen“ weiterleben lassen und entschied sich ein Aquarium bauen zu lassen, in dem u.a. seltene Welse leben sollen. Die Umbaumaßnahme dauerte gut 5 Monate. Für das 4.500-Liter-Aquarium, dass befüllt ungefähr 6.000 kg wiegt, musste ein Betonsockel gegossen werden und die entsprechenden Strom- und Wasseranschlüsse gelegt werden. Die ersten Fische konnten dann im März 2018 in das neue Becken einziehen und sind seit Karfreitag in der Aquarien- und Terrarienausstellung des Vereins zu sehen. Gepflegt wird das neue Aquarium von dem früheren Jugendwart Peter Hofmann, Fachwart Aaron Lefkes und dem 2. Vorsitzenden Markus Jäger.

Anschließend erlebten die Anwesenden einen gut gelaunten Oberbürgermeister. Dr. Heiko Wingenfeld zeigte sich von dem großen Aquarium beeindruckt. „Die Stadt Fulda und der Fuldaer Aquarienverein haben eine lange, gemeinsame Geschichte“, so der OB. Denn bereits nach der Gründung im Jahr 1925 fanden die ersten Ausstellungen des Vereins im Stadtschloss statt. Dann blickte der gut vorbereitete Oberbürgermeister in seiner Rede auf die Jahre 1955 bis 1967. Da gab es nämlich im Keller des Stadtschlosses das sogenannte Schlossaquarium, das von einer Interessengemeinschaft betrieben wurde, zu der auch der Fuldaer Aquarienverein „Scalare“ gehörte. „Aufgrund eines Defizits von damals 5.000 DM sollte das Schlossaquarium abgeschafft werden. Dr. Wolfgang Hamberger, damals noch in der Pressestelle der Stadt, bot dem Verein das Aquarium zur Pflege an, was der damalige Vorsitzende des Aquarienvereins Walter Schleicher ablehnte. Man konnte sich bei der finanziellen Unterstützung nicht einigen und Hamberger sah damals ein finanzielles Risiko für die Stadt“, so Wingenfeld in seinen Ausführungen. Humorvoll zitiert der Oberbürgermeister dann noch einen Artikel der damaligen Fuldaer Volkszeitung aus dem Jahr 1968, die in einem Artikel geschrieben hatte „Fulda könne sagen, man habe einmal ein Aquarium gehabt. Die Chance sei nun vorüber, jemals wieder ein Aquarium einzurichten. Mit dem Aquarium sei die Gesellschaft auch gleichzeitig viele Sorgen los. Man habe zwar alles versucht, es noch weiter retten zu können, doch schließlich habe man erkennen müssen, dass es keinen Zweck habe, das Schlossaquarium unter den gegebenen Umständen weiter zu erhalten...“

Gleichzeitig verwies Wingenfeld dann auf die gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem Verein. Insbesondere beim Bau des Ausstellungshauses Ende der 1990er Jahre und der Sanierung des Vereinsheims in 2010 unterstütze die Stadt die „Scalare“ bei ihren Projekten. Wingenfeld, der privat seltene Hühnerrassen züchtet und ein großer Tierfreund ist, bekannte sich außerdem dazu, regelmäßig mit seiner Familie im Tümpelgarten zu Gast zu sein.

Auch der Erste Kreisbeigeordnete Frederik Schmitt zeigte sich von dem neuen Aquarium begeistert. „4.500 Liter - damit könnte man gut 20 Badewannen füllen“, so Schmitt über die Größe des Behälters. Er lobte in seiner Rede noch einmal die Idee des „Wels-Arterhaltungstreffens“, das bundesweit für Schlagzeilen sorgte, ebenso wie den Zuchterfolg der Kuba-Krokodile.

Nach dem offiziellen Teil gab es bei einem kleinen Imbiss noch viele Möglichkeiten, sich mit den beiden Politikern auszutauschen, die, wie sonst eher unüblich, viel Zeit mitgebracht hatten und die gute Atmosphäre im Tümpelgarten genossen.

 
Text: Sven Haustein
Fotos: Willi Bote, Michael Lomb und Sven Haustein

 

 

Pressestimmen zum neuen 4.500-Liter-Aquarium

Fuldaer Aquarien- und Terrarienverein präsentiert neues 4.500-Liter-Aquarium - Osthessen-news vom 28.05.2018

Neues 4.500 Liter Aquarium im Tümpelgarten Fulda - fuldainfo vom 27.05.2018

Neues 4500-Liter-Aquarium im Tümpelgarten offiziell eingeweiht - Osthessen-Zeitung vom 26.05.2018

 

   


Der Oberbürgermeister der Stadt Fulda Dr. Heiko Wingenfeld mit dem
Ersten Kreisbeigeordneten des Landkreises Fulda Frederik Schmitt
und dem Vorsitzenden der Fuldaer "Scalare" Christian Redweik (v.l.).

 

Vorstand Reweik mit den Kommunalpolitikern auf dem Weg in die
Aquarien- und Terrarienausstellung im "Rudi-Schmitz-Haus".

 

Der langjährige Fach- und Tümpelwart Willi Bothe berichtete
über das Projekt "4.500-Liter-Aquarium".

 

Willi Bothe plante das neue Aquarium federführend. In der
Jahreshauptversammlung im März diesen Jahres wurde er zum
Ehrenmitglied ernannt.

 

Viele Vereinsmitglieder waren zu der offiziellen Präsentation
des neuen 4.500-Liter-Aquariums gekommen...

 

...und hörten gespannt den Rednern zu.

 

"Scalare"-Chef Christian Redweik gab allgemeine Informationen
zum Verein.

 

Dann gab es eine überragende Rede des Fuldaer Oberbürgermeisters
Dr. Wingenfeld, der auf die gemeinsame Geschicht von Verein und
Stadt einging.

 

Auch Vize-Landrat Schmitt war gut vorbereitet...

 

...und konnte mit humorvollen Akzenten begeistern. Er lobte in seiner
Rede noch einmal die Idee des „Wels-Arterhaltungstreffens“, das
bundesweit für Schlagzeilen sorgte.

 

Sowohl Schmitt (re.) als auch Wingenfeld besuchen die Ausstellung
im Tümpelgarten regelmäßig.

 

Oberbürgermeister und Erster Kreisbeigeordneter sind selbst
begeisterte Halter seltener Hühnerrassen.

 

Der Oberbürgermeister im Gespräch mit Scalare-Mitglied
Rolf Grasser, der sehr aktiv im Verein ist und zwei Aquarien
in der Ausstellung pflegt.

 

Der Oberbürgermeister war knapp zwei Stunden im Tümpelgarten
und tauschte sich mit den Mitgliedern des Vereins aus.

 

OB Heiko Wingenfeld mit dem langjährigen Vorstandsmitglied
Jürgen Hamp.

 

Die Verantwortlichen des Vereins mit OB und EKB:
Christian Redweik, Willi Bothe, Peter Hofmann, Dr. Heiko Wingenfeld,
Frederik Schmitt und Sven Haustein (v.l.).

 

 

Der Umbau in der Ausstellung

 

Vier kleine Aquarien mussten dem großen Becken weichen.

 

Fünf Monate dauerte die Umbaumaßnahme.

 

Die Leitungen mussten komplett neu verlegt und ein Betonsockel
gegossen werden.

 

Das Aquarium kam mit einem LKW...

 

...und wurde in die Ausstellung gebracht.

 

Das Aquarium hat einen Wasserinhalt von 4.500 Litern.

 

Befüllt wiegt es ca. 6.000 kg.

 

Eine neue Verkleidung musste gebaut und angebracht werden.

 

Im März konnten die Fische einziehen.

 

In seiner Größe ist das Aquarium etwas ganz besonderes.

 

 

Die Fische im 4.500-Liter-Aquarium

 

Kammbuntbarsch (lateinisch Cichla piquiti)

 

Scheibensalmler (Myleus schomburkii)

 

Seltener L-Wels (Panaque cochliodon)

 

Süßwasser-Perlen-Rochen (Potamotrygon japuti)

 

© by Aquarien- und Terrarienverein "Scalare" 1925/55 e.V. Fulda